motz
diumenge, 8. de juny 2008

gutes altes nachdenken

es hat spass gemacht. oswald wieners gruß an die geschichte war sein outfit: weiße leinenhose, beiges leiberl, weiße hosenträger, zitronenglasurgelbe jacke. so in etwa sei er bereits vor 40 jahren dort gestanden; zur selben zeit am selben ort, im hörsaal 1, im nig.

sein vortrag setzte dort an, wo er vor 40 jahren aufgehört hat, meint er. zwei zeichnungen von damals auf die tafel gemalt, zur illustration, wie er damals versucht hat dem geneigten publikum finite automaten zu erklären. es hätte nicht geklappt, sie hätten es nicht verstanden.

40 jahre danach, saßen ein paar grauhaarige in den reihen - ich nehm mal an weibl und konsorten waren auch damals dabei - und hörten zu, wie und was oswald wiener in den letzten 40 jahren weitergedacht hat.

ich mag seinen vortragsstil: ein wenig erzählt, dann wieder ein worterläuterungseinschub. vom automaten bis hin zum zeichen. die braucht man, um den zustand zu verändern; strukturveränderung, innere zeichen und dem weiser, der auf das weist, was man weiss und zum weiterdenken braucht, wenn ich das richtig verstanden habe. dazu gereicht wurde eine ausführliche literaturliste. zum später denken.

hinweis auf die würzburger schule, anfang des 20.jhdt. was piaget nicht aufgegriffen habe, sei davon in vergessenheit geraten. wiener holt sie wieder aus dem archiv. an ihrem denken erkenne man, dass sie zwar die automaten noch nicht kannten, aber trotzdem bereits in diese richtung dachten. der weiser weist auf narziss ach [über die willenstätigkeit und das denken,1905] und karl bühler [tatsachen und probleme zu einer psychologie der denkvogänge I und II, 1907; der selbst gleich die kritik nachreicht: zur kritik der denkexperimente, 1909]

das problem mit den denkexperimenten sei, so wiener, dass die fragen zu einfach gewesen seien. das habe bühler 1909 erkannt.

muss noch ein wenig nachdenken, aber im grunde redete er genau über das, was er auch angekündigt hat: er hätte es auch einfacher formulieren können, aber er wollte nicht, sagt er. denkt. - aber bilder helfen dabei nicht immer. punto.

auch auf wieners liste: donald maccrimmon mackay. rand hat zwei papers:"computers and comprehension" und "linguistic and non-linguistic 'understanding' of linguistic tokens" (1964). merci bien.

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